„Menschen sind eine sehr unlogische Rasse. Nichts, was sie sagen, was sie tun macht einen Sinn. Oh warum können Menschen nicht logisch sein?“
Dianne Mear (Aussage einer Betroffenen)
Die Sehnsucht nach Freundschaft, Beziehung und Sexualität
Zur Kernsymptomatik des Autismus und des Asperger-Syndroms gehört die stark eingeschränkte Fähigkeit zur Interaktion und Kommunikation. Trotzdem besteht bei den betroffenen Menschen oft ein (unterschiedlich stark ausgeprägtes) Bedürfnis nach Liebe und sexuellem Erleben. Aus dieser Diskrepanz ergeben sich für die Betreffenden (und ihre Bezugspersonen) mannigfaltige Hilflosigkeits- und Frustrationserfahrungen.
Das Seminar vermittelt Einblicke in die besondere Erlebniswelt autistischer Menschen bezüglich ihrer Beziehungswünsche und ihren Bedürfnissen nach Sexualität und entwickelt Strategien, wie die Betroffenen trotz ihrer Beeinträchtigungen zu befriedigenden Lebensbewertungen kommen können. Um einen möglichst großen Praxisbezug herzustellen, werden Fallbeispiele anhand von Videosequenzen dargestellt.
Inhalte des Seminars:
- Vertieftes Problemverständnis des Asperger-Syndroms
- Bandbreite zwischenmenschlicher Gefühle: Freundschaft, Liebe, Sexualität
- Verschiedenartigkeit von Beziehungswünschen bei autistischen Menschen –
- Rolle der Eltern: halten und loslassen
- Unterschiedliche Formen sexueller Erfüllung
- Spannungsfeld: sexuelle Wünsche – persönliche und gesellschaftliche Realität
- Aufklärung, Empfängnisverhütung, AIDS
- Sexualbegleitung - Chancen und Risiken
- Beispiele gelungener Beziehungen
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