„Ich hoffe, die Forscher werden noch mehr über Autismus herausfinden und die immer noch unter Laien und manchen Fachleuten kursierenden Mythen beseitigen können, und dass sie denen, die Autismus haben, wirklich helfen können, ohne ihnen dabei Individualität und Freiheit zu nehmen.“
Susanne Schäfer (Aussage einer Betroffenen)
Der frühkindliche Autismus und das Asperger-Syndrom gehören zu den tief greifenden kindlichen Entwicklungsstörungen und stellen die Bezugspersonen vor große Herausforderungen. Zusätzlich zur Kernsymptomatik können die Begleitstörungen, wie z.B. (Auto-)Aggressionen große Probleme bereiten. Während beim Autismus die Beeinträchtigung der Interaktion und des Spielverhaltens mit einer Kommunikationsstörung einhergeht, zeichnen sich Menschen mit Asperger-Syndrom vielfach sogar durch eine besonders gut ausgebildete Sprache aus. Oft verbirgt sich die Störung hinter einer AD(H)S-Diagnose und betrifft Persönlichkeiten, die in Gruppen typischerweise eine Außenseiterrolle haben. Trotz ihrer durchschnittlichen (oder hohen) Intelligenz haben Menschen mit Asperger-Syndrom große Probleme im sozialen Bereich (z.B. Schule, Arbeitswelt).
Die verschiedenen Inhalte der Fortbildungsveranstaltungen zum Autismus und Asperger-Syndrom bieten die Möglichkeit individuelle Interessen zu vertiefen. Eine praxisnahe Vorgehensweise vermittelt – auch anhand zahlreicher Videobeispiele – alltagsbezogene Hilfestellungen.
Wie wichtig es ist, bei allem Förderinteresse die Besonderheiten der autistischen Persönlichkeiten zu respektieren, kann Dr. Temple Grandin, eine berühmte Tierpsychologin und die "Grande Dame" des Autismus am besten ausdrücken:
„Könnte ich mich miteinem Fingerschnippen vom Autismus heilen, ich würde es nicht tun. Ich bin, was ich bin, Ich möchte auch mein Denken in Details behalten, denn genau deshalb bin ich in meinem Beruf so gut. Hätte ich meinen Beruf nicht, würde ich nicht mal leben wollen. Meine Arbeit das bin ich.“